Buy and Build hat sich im Schweizer Beteiligungsmarkt vom Spezialfall zum festen Bestandteil entwickelt. Immer mehr Plattformstrategien entstehen in klassischen KMU Branchen. Handwerk, Industrie, Dienstleistungen, Gesundheitswesen und Logistik sind besonders aktiv.
Das Grundprinzip ist einfach. Ein starkes Kernunternehmen wird zur Plattform aufgebaut. Weitere Unternehmen werden systematisch integriert. Prozesse werden vereinheitlicht, Einkauf und Vertrieb professionalisiert, und die Marktposition verbessert sich Schritt für Schritt. In der Anwendung ist dieses Modell jedoch anspruchsvoll.
Integration bedeutet kulturelle Arbeit. Systeme müssen zusammengeführt werden, Managementteams müssen zusammenwachsen, Verantwortlichkeiten neu definiert werden. Genau hier entscheidet sich, ob eine Plattformstrategie funktioniert oder scheitert. Kapitaleinsatz allein reicht nicht aus. Operative Erfahrung und klare Führung sind entscheidend.
Private Equity spielt in diesen Modellen eine zentrale Rolle. Die Kombination aus Kapital, Struktur und Skalierungslogik macht Buy and Build erst möglich. Venture Capital ist hier weniger stark vertreten, da es sich vor allem um reifere Märkte handelt. Dennoch profitieren auch junge Unternehmen, wenn sie in Plattformen integriert werden.
Warum funktionieren diese Strategien in der Schweiz besonders gut. Viele Branchen sind stark fragmentiert. Nachfolgethemen sind weit verbreitet. Gleichzeitig ist die Qualität der Unternehmen hoch. Diese Kombination schafft ideale Voraussetzungen für Plattformmodelle.
Für Investoren entstehen strukturierte Wachstumspfade. Für Unternehmer entstehen sowohl attraktive Exit Optionen als auch langfristige Partnerschaften. Buy and Build verbindet industrielle Logik mit moderner Beteiligungsstrategie.
Diese Entwicklung wird den Schweizer Private Equity Markt noch lange prägen. Wer frühzeitig die richtigen Plattformen erkennt, positioniert sich in einem Segment mit stabiler Nachfrage und klarer Skalierung.